23.08.2012 Sommerbarsche und k(l)eine Welse

Zur Zeit hat man mit der Arbeit alle Hände voll zu tun und so bleibt leider sehr wenig Zeit für das Angeln. Vergangenen Samstag schnappte ich mir doch kurzfristig ein paar Ruten und radelte zum Oppacher Gondelteich, gleich um die Ecke.

Das Tageslicht wollte ich zum Fang von einigen Köderfischen nutzen, die im Dunklen für die Räuber herhalten sollten. Mit meinem Spezialteig brauchte ich auch kaum fünfzehn Minuten, um zwei Rotaugen zum Inhalieren des Köders zu bewegen.

Die verbleibende Zeit bis zur Dämmerung, wollte ich eigentlich mit einem Imbiss und ein paar Glimmstengeln, überbrücken.

Da ein paar Meter neben mir mein neuer Nachbar ebenfalls sein Glück versuchte, waren schnell die obligatorischen Fachgespräche bei der Hand.

Ich bekam Handybilder von Barschen zu sehen, die ich in diesem Tümpel nicht erwartet hätte, zumal ich mich hier auskenne.

Lange Rede, kurzer Sinn, so was wollte ich auch. Essen und Zigaretten blieben im Gepäck, schnell die Köderfischangel wieder ausgepackt, einen Tauwurm angeködert und ab damit, in den Teich. Freundlicherweise schenkte mir mein Nachbar noch seine Packung Tauwürmer ( Vielen Dank! ) und damit schonte ich meine Würmer für die Nacht.

Aufgrund der leichten Montage waren weite Würfe nicht möglich, aber auch nicht nötig.

Um den Tauwurm den alles fressenden Rotaugen und Brassen vorzuenthalten und um gleichzeitig die Barsche auf ihn aufmerksam zu machen, zupfte ich die Schwimmermontage langsam Richtung Ufer.

Barsche stehen ja bekanntlich auf Lärm und Bewegung.

Schon beim ersten Einholen verschwand die Pose schlagartig Unterwasser. Der Anhieb und der Bogen der Rutenspitze, signalisierte den ersten Barsch.

Ein kurzer toller Drill rundete die Sache perfekt ab und ein 28iger Barsch war das Ergebnis.

Der zweite Wurf verlief ebenso und dieses mal hatte ein 32iger Barsch den Wurm geschnappt.

Der Drill war zwar kurz, hart und schön.

Bis Sonnenuntergang konnte ich noch vier weitere Barsche in vergleichbaren Größen überreden, einen angebotenen Tauwurm zu verspeisen, ehe der Spuk vobei war. Bekanntlich rauben Barsche im Schwarm und sie sind ebenso schnell da, wie wieder verschwunden.

 

Für die Nacht waren Ruten mit monofiler Schnur montiert, da keine großen Welse zu erwarten waren und immer die Chance auf einen Zander besteht.

Mit Beginn der Dunkelheit wirkte das Gewässer aber plötzlich wie ausgestorben. Keine Regung von irgend etwas.

Plötzliche verdächtige Geräusche, entpuppten sich als Fussbwegungen der beiden Schwäne gegenüber.

Die Konzentration schwand auch langsam und die Katze unter meiner Bank konnte ich auch nur mit großen Überredungskünsten überzeugen, dass sie nichts von den Köderfischen bekommen konnte.

Kurz vor Mitternacht kam doch noch einmal etwas Bewegung in die Sache, indem sich der Ring mehrfach bis zur Rute hob.

Ein verzweifelter Anhieb brachte erstaunlicherweise Kontakt zu einem Fisch. Klein, aber ein Fisch. Im Licht der Lampe erschien ein Welschen.

Freudigerweise hoffte ich endlich auf einen Mini-Silurus Glanis, aber die Taschenlampe zeigte auf einen Katzenwels.

Er beschwerte sich knurrend über das Foto, stellte seine Stacheln auf verschwand anschließend wieder im Badewannen-warmen Wasser.

Tja, auch da einen Wels gefangen, aber nicht den richtigen.

Der Sebtember kommt ja bald.

Derweil schleicht in Quatitz, am Stausee Bautzen ein Wels von ca. 1,50 m Länge um die Futterboje der Karpfenangler und ich habe keine Zeit, um ihn für ein Foto zu verhaften.