In den letzten Wochen und Tagen sind vermehrt gute Hechtfänge in Quitzdorf bekannt geworden. Grund genug, die Angeln scharf zu machen.
Nach dem Sommer hatte man ja eigentlich mit dem See abgeschlossen. Stellenweise hängen die Algenreste bis heute in den Utensilien. Das Boot brauchte 14 Tage zum Ausmüffeln.
Daher nimmt man die vielen gefangen Hechte (bis fast 90 cm) in den letzten Wochen, mit glänzenden Augen war. Auch die Barsche machen ihrem Ruf alle Ehre.
Anfang der Woche flogen wir wieder am Stausee ein. Seit dem Ende des Sommers hat sich nun wirklich Einiges verändert. Der Wasserspiegel ist nun um etwa 1,50 m bis 1,80 m gesenkt.
Das Wasser ist nicht mehr grün, sondern wieder klarer mit einem Hang zum Braun. Überall im Stausee ragen kleinere Inseln aus dem Wasser. Im gesperrten Bereich könnte man sogar trockenen Fußes von einer, zur anderen Vogelinsel gelangen.
Das geplante Welsangeln vom Boot löste sich nach einer ersten in Augenscheinnahme in Luft auf. Seltsamerweise war bis auf eine Bootsbesatzung an der Anglerinsel, niemand auf dem Wasser.
Ein markantes Geräusch klärte den Sachverhalt. Ein größeres Schiff tauchte auf dem Wasser auf. Begleitet von von einem roten Motorboot, ergossen sich zu dessen beiden Seiten weisse Fontänen ins Wasser. Die Ausbringung des Aluminiumsulfats war in vollem Gange.
Leider sind die Bilder mies geworden, da meine Kamera für die Entfernungen nicht ausgelegt ist, aber das Schauspiel lässt sich doch erahnen. In der gesamten Zeit unseres Ansitzes war das Sprühboot wie eine fleißige Ameise zu Gange. Beladen wurde neben dem Asylantenheim, bei der Talsperrenmeisterei. Das hat keine 10 Minuten gedauert.
Selbst im Dunklen ging die Arbeit weiter.
Nachträglich füge ich noch ein Foto vom Sprühboot ein. Allerdings handelt es sich hierbei um ein anderes Gewässer.
Hoffentlich sieht der Stausee in Zukunft etwas besser aus und nicht wieder so.
So war Uferangeln angesagt und den Hechten aufgelauert. Um die Anglerinsel war munteres Treiben von Jägern und Gejagten im Wasser. Nur wurden unsere Rotaugen verschmäht, da sie nicht in die Größe des Beuteschemas der Hechte zu passen schienen. Die waren nur auf kleine Fischchen aus.
Der Wind drückte den Köder mit aller Macht in die Steinpackung am Ufer. Beim Lösen und Einholen stürzten sich zweimal Kaulbarsche in jeglicher Verblendung hinterher, mit dem Ergebnis, dass jeweils einer vom Drilling mitgenommen wurde.
Also beide in die ewigen Jagdgründe befördert und statt der Rotaugen an die Haken gefummelt.
Nach einer halben Stunde weiteren Wartens, verschwand eine der beiden Posen schlagartig. Etwas warten, wenn der Fisch Schnur nimmt noch 10 m zugegeben und Anschlag.
Das Gefühl mit einem Fisch an der Leine war wieder geil, aber leider hatte uns der Fischgott nur einen Jüngling beschert. Das Messen haben wir uns gespart und den Fisch wegen Untermaß wieder zurückgesetzt.
Wenigstens hatten wir den Schneidertag abgewendet.
Von anderen Hechtspezi´s wurden an diesem Tag drei verwertbare Hechte gelandet, teilweise mit der Spinnrute.
Es läuft also noch, trotz Chemie.