Auch dieser Vertreter der Welse, der eigentlich hier nicht beheimatet ist, kommt dennoch als Besatzfisch in den privaten Angelteichen der Fischzuchtanlage Boxberg vor.
Der afrikanische Raubwels oder auch Kiemensackwels genannt, lebt normalerweise in den Seen und Flüssen Afrikas bis Westasiens. Sie haben acht Barteln und einen sehr breitgedrückten Kopf mit den üblichen Raspelzähnen.
Die obere Knochenplatte des Kopfes ist sehr weit über den Körper gezogen. So macht der Kopf insgesamt über ein Drittel der Körperlänge dieses Welses aus.
Sie sind fähig an der Luft zu atmen und können mehrere Tage ohne Wasser überleben.
Durch seine Fähigkeit, Luft zu atmen macht er nach einer Landung häufig grunzende Laute.
In der Fischzuchtanlage Boxberg liegen die Durchschnittlängen der afrikanischen Raubwelse bei etwa 50 cm.
In ihren Heimatgewässern können sie ein Gewicht von bis zu 40 kg, bei Körperlängen bis 1,80 m erreichen.
Afrikanische Raubwelse ernähren sich von im Wasser lebenden Kleintieren, wie Schnecken, Würmern, Krebsen und Muscheln. Auch kleinere Fische und massig Fischlaich stehen auf ihrem Speisezettel. Vor sich im Wasser befindlichen Aas machen sie ebenfalls nicht halt.
In bestimmten Regionen Indiens, wo Verstorbene traditionell am Ufer heiliger Flüsse verbrannt und danach deren Überreste in den Fluss geschüttet werden, haben sich diese Welse auf diese Art Kadaver regelrecht spezialisiert.
Die Fische sind in der Lage, ein naheliegendes Gewässer, kurzfristig über das Trockene zu erreichen. In feuchten Ufergebieten sollen afrikanische Welse schon außerhalb des Wassers, jagend gesehen worden sein.
Außerhalb der immer warmen Teichanlage in Boxberg, dürften sie sich jedoch nicht ansiedeln, das sie Wassertemperaturen unter 8 Grad Celsius nicht vertragen.
Der afrikanische Raubwels wird gern verzehrt und wird deshalb überall auf der Welt in großen Aquakulturen gezüchtet.
Als Angler hat man nicht viele Gewässer zur Auswahl, um so einen Fisch mal zu Gesicht zu kriegen. Da ist es doch ein Glück, daß in den Angelteichen in Boxberg, das warme Kühlwasser des Kraftwerkes verwendet wird.