Eigenartiges

Im Verhalten der Welse wird viel Kurioses entdeckt.

Zum Beispiel kommt hin und wieder eine scheinbare Versammlung an einer Stelle im Gewässer vor.

Dort sind alle Altersstufen der Waller vertreten, ohne das es zu irgendwelchem Kannibalismus kommt. Die Ansammlung besteht oft aus über hundert Fischen, vom Baby bis zu kapitalen Exemplaren. So etwas passiert vermutlich zum Anfang der Laichzeit oder aber auch bei einem Einstand zur Überwinterung, wo Welse dann in sehr großen Gruppen zu finden sind. Da der Stoffwechsel in diesem Fall stark heruntergefahren ist, kommen auch da keine Übergriffe untereinander vor.

Schaut Euch dazu diesen Film an.

Eine weitere Eigenart ist die Neigung des Welses zu Fehlfarben.

Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit, sondern vielmehr um eine Pigmentstörung. Viele kennen den Begriff Goldwaller.

Die Fische zeigen eine teilweise oder komplette Färbung ins Orangene oder Gelbliche. Die offizielle Bezeichnung dieser Fehlfärbung nennt man   Xanthorismus .  Dabei fehlen die dunklen Pigmentzellen (Melanophoren) in der Haut. Diese enthalten das für die dunkle Farbe zuständige Melanin. Die unter diesen Zellen liegenden gelben und roten Farbzellen (Xantophoren) stechen dann hervor. Xanthorismus ist genetisch bedingt und teilweise vererbbar. Die Fehlfärbung hat beim Wels keinen Einfluß auf seine Lebensweise oder Lebenserwartung.

Die Fische gelangen bei uns oft als zu groß gewordene Aquariumfische in ein Gewässer. Vor allem in Spanien scheint die Fehlfärbung durch eine erhöhte Innzucht aufzutreten, da der Urstamm der eingesetzten Fische sehr klein war.

Es ist schon ein prächtiger Anblick wie diese Goldwaller daherkommen, scheinbar den Tarngesetzen der Natur widersprechend. Ein solcher Fisch ist immer ein besonderer Anblick und bringt das Blut in Wallung.

 

Eine weitere Form der Fehlfärbung ist der  Albinismus.  Hierbei handelt es sich um eine angeborene Störung der Melanine. Man spricht auch von einer `Weissfärbung´. Den Fischen fhlen jegliche Farbpigmente und auch die Augen erscheinen in einer roten Färbung. Jedoch ist bei jenen Fischen die Seh- und Erkennungskraft eingeschränkt.

 

Das Gegenteil ist der   Melanismus.  Unter dieser Schwarzfärbung, die durch eine massenhafte Pigmentierung und Ablagerung von Melaninen entsteht, färben sich die Fische in das Schwarze. Die Störung kann auch hier nur teilweise oder auch auf dem ganzen Körper auftreten.