Speicherbecken Knappenrode D07-137 (Knappensee)

Bild: Mike Krüger
Bild: Mike Krüger

Der Knappensee hat eine Wasserfläche von ca. 277 ha.

Das Gewässer ist an der B96 zwischen Bautzen und Hoyerswerda zu finden.

 

Zu Zeiten des zweiten Weltkrieges war der See noch ein Braunkohlentagebau, mit dem Namen, Grube Werminhoff. Zu Beginn des Jahres 1945 wurde das Gelände noch bombadiert. Im März des selben Jahres war der Tagebau ausgekohlt. Im Mai 1945 erfolgte durch ein Hochwasser, die unkontrollierte Flutung des Tagebaues. Es entstand der Knappensee.

Bereits zu DDR- Zeiten wurde die sehr gute Wasserqualität des See, im Gegensatz zu anderen gefluteten Tagebaurestlöchern, erkannt. Es erfolgte ein auwendeiger Ausbau zum Freizeit- und Erholungsgebiet.

Die Wassertiefe soll bei der Flutung bis zu 30 m betragen haben. Im Laufe der Zeit rutschten aber immer wieder die Ufer nach und so beträgt die Tiefe des Sees etwa noch

10 m-13 m.

Die Ufer sind teils flach und mit Sandstränden versehen, teilweise sind aber auch Steilufer und Dämme vorhanden.

Das Ufer darf nicht befahren werden, teils auch nicht betreten. Sperrgebiete sind durch Bojen gekennzeichnet.

Den Zulauf des Knappensees bildet das Hoyerswerdaer Wasser und der Koblenzer Graben.

Vor einigen Jahren rutschten die Ufer wieder. Daraufhin wurde eine Sanierung beschlossen.

Derzeit wurde der Wasserspiegel um etwa 1,50 m abgesenkt. Mehere Bungalowsiedlungen und Häuser wurden abgerissen. Die Sanierung soll im Herbst 2013 beginnen und dabei bleibt der Knappensee 5 Jahre komplett für alle Tätigkeiten gesperrt.

Im Knappensee ist eine Welspopulation nachweisbar. Wann und wie die ersten Tiere in den See kamen, konnte ich nicht herausfinden. Nach der Größe der gefangenen Exemplare, könnte in den letzten Jahren der DDR ein Besatz erfolgt sein.

Betrachtet man die Fangstatistiken, ist auffällig, das die jährlich gefangen Welse ähnliche Längen und Gewichte aufweisen. Im Jahr 2005 lag der Durchnitt der Fische bei 110 cm. 2009 und 2010 legten die Welse auf  120 cm bis 150 cm zu. Da auch kleine Exemplare gefangen wurden, ist einer Vermehrung des Bestandes auszugehen.

Von wirklich größeren Welsen im See war aber noch nichts zu hören. Vielleich kann das ja mal jemand ändern. Bildlich nachgewiesen, scheint der größte gefange Wels 1,50 m lang und 21 kg schwer gewesen zu sein. Auf allen gefunden Bilder waren die Fische getötet und entnommen worden.

Hiesige Angler erzählen immer wieder von einer Welsplage.

Der allgemeine Rückgang der Fänge dürfte aber eher an zu vielen Anglern und der großen Fischentnahme liegen.

Ob ein spezielles Welsangeln im Knappensee stattfindet ist nicht bekannt. Die gefangenen Fische der letzten Jahre, dürften größtenteils Beifänge gewesen sein.

Bis zum Herbst 2013 kann da noch Einiges in Erfahrung gebracht werden. Danach kann sich der Fischbestand erst einmal vom Angeldruck erholen und sich natürlich, ohne menschliches Zutun regenerieren.

Nach Ablauf der Sperrung, wird sich bestimmt der ein oder andere Angler über einen Ausnahmefisch freuen können.

Die besten Fangstellen in Sachen Welsangeln, dürften sich auf der westlichen Seite des Knappensees befinden.

Bei den aus dem Wasser ragenden Inseln ist das Wasser

4 - 5 m tief und der Grund sandig. Auch am Ufer sind auf der Westseite einige gute Angelstellen zu finden.

Den Fischen ein Stück näher.
Den Fischen ein Stück näher.

Der Knappensee darf mit dem Boot befahren werden. Wie in Sachsen üblich, sind nur Elektrobootsmotoren erlaubt.

Wasserwirtschaftliche Einschränkungen und Festlegungen.

Die fischereiliche Bewirtschaftung soll die wassergütewirtschaftlichen Zielstellungen unterstützen. Das Gewässer ist ausschließlich auf der Grundlage des natürlichen Nahrungsangebotes fischereilich zu nutzen.