Unsere Bautzner Karpfenfraktion nutzt derzeit ausgiebig den Herbst, um noch einige unserer schuppigen Freunde ans Band zu bekommen.
Der Wasserspiegel des Bautzner Stausees ist derzeit etwas abgesenkt, was die Fische jedoch in akute Beisslaune zu versetzen scheint.
Der Wind steht ebenfalls günstig und der dazu passende Barometerstand lässt so manche Perle auf der Abhakmatte erscheinen.
Das Spezi-Team konnte wieder einmal beweisen, das es weniger ein Zufall ist, daß sich auch die Welse an den Karpfenködern vergreifen.
Allerdings war der Drill des 1.71m langen und 32kg schweren Fisches, an einer 0,32 Mono-Hauptschnur extrem zeitaufwändig, aber erfolgreich. Sage und schreibe 3 Stunden dauerte der Kampf, ehe der Wels seinen Weg in das Boot fand. Für Fänger war es der Zweite seiner Laufbahn und mit dieser Größe kann er sich nun mit Stolz "Welsangler" nennen.
In Sachen Wels stellen die Karpfenangler unser Gegend sowiso eher den Kontakt zu einem Fisch her, wie mancher Welsangler. Längst haben sich die Waller an allerlei Karpfenköder gewöhnt und greifen da eher zu, wie bei einem Köderfisch.
Diese Beute müssen sie nicht mit einem Energieaufwand bejagen, sondern können sie einfach im "Vorbeigehen" einsaugen.
Karpfenangler sollten sich bei Ihrer Taklewahl immer auf einen Wallerbiss einstellen und vorsichtshalber mit Landehandschuhen ausrüsten. Ein Boot am Angelplatz steigert zudem enorm die Chance, den Fisch auch zu landen.
Das Spezi-Team hat aber auch bei seinem eigentlichen Zielobjekten gehörig zugelangt. Die Schuppis und Spiegler sind zwischen 70 - 85 cm und bringen stolze 10 - 11 kg auf die Waage.
So macht die ganze Sache Spaß und ist auch die Kohle wert.
Gute Fische sind also noch genug im Bautzner Stausee zu fangen.
Voraussetzung für solche Fänge ist allerdings ein optimaler Zeitfaktor. An einem Tag allein, ist nicht viel auszurichten. Zusätzlich muss man jetzt wieder den ersten Nachtfrösten und Sturmböen trotzen, getreu dem bekannten Motto: Angeln ist nichts für Weicheier!