Am 1.Mai 2013 spielen die Hechte Waller.

Mit dem 1.Mai kam wieder die Zeit des toten Köfis und damit steigen natürlich die Chancen.

Selbstverständlich  waren auch wir an diesem magischen Tag wieder in Quitzdorf.

Leider war das Wetter schon einige Tage vorher umgeschlagen und in der Nacht hatte es bis nach 2 Uhr geregnet. Frühlingsgefühle kamen bei Temperaturen unter 10 Grad auch nicht gerade auf. Zudem hatte sich das Wasser in den flachen Bereichen auf reichlich 11 Grad abgekühlt, wogegen im Tiefen noch reichlich 13 Grad zu finden waren.

In der Nacht war Uferangeln angesagt und tags sollte es mit unserem neuen

Schlauchboot von "mission-craft" auf das Wasser gehen.

Ab Mitternacht war nun freie Bahn für die toten Köfis. Viel Hoffnung hatten wir bei dem Mistwetter nicht, aber ein Versuch ist es immer wert.

Schon am Vorabend erwies sich der Gewässergrund unseres Angelbereiches als ausgesprochen ungeeignet für die Stockmontage. Fluchend mussten wir daher schon immer Bojen setzen, die man im Dunklem natürlich schlechter findet.

Dennoch ging das Abspannen um Mitternacht erstaunlich zügig voran.

Keine Stunde später ging einer der Ruten los. Gleichzeitig stieg unser Adrenalinspiegel in den roten Bereich. Tief verneigte sich die Rutenspitze zum Wasser. Der Anhieb saß und ich hatte den Wels schon vor meinem inneren Auge. Die kurze Gegenwehr des Fisches am anderen Ende war dann aber ungewöhnlich. Sich wie ein nasser Sack einholen lassend, erschien ein größerer Hecht im Lampenkegel.

Das Maßband blieb bei 1,03 m stehen. Chancen hatte der Fisch an der Welsmontage nicht wirklich und er war auch nicht das eigentliche Ziel.

 

Keine 20 Minuten später kam in die nächste Rute Bewegung. An der Arbeit der Spitze war eindeutig ein Welsbiss erkennbar. Der Fisch war aber so abgebrüht, unter dem ständigen Gebimmel des Aalglöckchens, den Köfi so vom Haken zu lutschen, ohne das die Reißleine auslöste. Nach einer Minute war der Spuk vorbei und der Köder weg. Pech gehabt.

Kurz bevor wir die Äuglein schließen wollten, meldete sich die erste Rute noch einmal.

Wieder saß der Anhieb und im selben Augenblick kämpfte der Fisch an der Oberfläche.

Diesesmal mußte es ein Waller sein. Denkste, der nächste Hecht kam zum Landgang.

Jetzt zeigte das Bandmaß 77 cm.

Die restliche Nacht konnte dann gegrunzt werden, da es von nun an ruhig blieb.

Mit Anbruch des Morgens wurden die Boote bestückt und der Kampf ging auf dem Wasser weiter. Klaus beangelte mit seiner Tochter die Hechte, meine Wenigkeit wollte sich wieder den Bartelträgern widmen.

Gleichzeitig konnte ich so das erste mal das Wallerolz von catwood-live, in freier Wildbahn testen.

Großartige Aktivitäten waren eh noch nicht zu erwarten, aber manchmal klappt es doch.

 

Der Klang des Holzes ist gut und die Führung sehr bequem. Das Echolot verriet, das sich die Welse "ärgern" ließen und es waren sogar einige größere Exemplare dabei.

Spannend wurde es, als der erste Wels auf Köderlinie folgte. Mal über, mal unter dem Köder, erwarte ich den Biss, die Schnur in der Hand haltend.

Urplötzlich zerrte es kurz im Handgelenk - Ruhe. Sch..... Fehlbiss, einige Würmer waren weg und das Bild auf dem Echolot ebenfalls, bevor die verdammte Kamera an war.

20 Minuten später erschien plötzlich wieder ein Echo, aber von oben kommend, auf dem Schirm und wieder ruckte es kurz im Handgelenk. Genauso schnell wie der Fisch erschien, war er auch wieder verschwunden. Trotzdem mega spannend.

Leider schlechtes Bild vom zweiten Fisch. Wer sich auskennt, erkennt ihn im linken Bereich. Untere Querlinie ist Blei und Köder.

Klaus war da mit seiner Hechtangelei etwas erfolgreicher und konnte einen weiteren Hecht von 60 cm, im Uferbereich zum Zuschlagen überreden.

Mit den Welsen hatte es nicht wirklich geklappt, aber dennoch kam Zufriedenheit auf und das Frühjahr dauert ja noch an.