Unser einziger Fluss in Sachsen, mit einem halbwegs nennenswerten Welsbestand, ist die Elbe.
Der Fluss hat in der Vergangenheit viel mitmachen müssen.
Zu DDR- Zeiten war die Schadstoffbelastung so hoch, daß von einem Verzehr gefangener Fische, abgeraten wurde.
Nach der Wende besserte sich dieser Zustand allmählich, aber vollkommen beseitigt ist er bis heute nicht.
Heute erholt sich der Fischbestand sehr langsam wieder, aber Anlaß zu Freudentänzen sehe ich noch nicht.
Welse gab es schon immer in der Elbe, aber der kleine Bestand war nicht nennenswert. 1990 wurden deshalb in Sachsen - Anhalt Welse besetzt, wahrscheinlich auch in Sachsen. Aber kaum sorgten die jetzt geschlechtsreifen Fische für Nachwuchs, drehte sich der Spieß um und die Fische sollte durch Aufhebung der Mindestmaße und Schonzeiten, wieder aus dem Wasser. Das ist ein Widerspruch in sich.
Für den Fortbestand der Welspopulation in Sachsens Elbe, wirkt sich auch die Nähe zu den Gebirgen negativ auf die Fische aus. Die Elbe kann sich aufgrund der kurzen Strecke bis Sachsen, nur sehr langsam erwärmen. Auch die Buhnen mussten der Schifffahrt weichen und vorhandene Löcher wurden beim Ausbaggern der Fahrrinne verfüllt, so daß die Elbe gröstenteils ungehemmt durch das Land schießt.
So ist ist es oftmals schwer, gezielt Welseinstände zu finden und da das Befahren mit dem Boot verboten ist, zu beangeln.
Jährlich finden Elektrokontrollfischungen statt, die regelmäßig Welse um 1,20 zum Vorschein bringen, aber als gesund ist der Bestand nicht einzuordnen.
Es wurden und werden immer wieder Fische von 120 cm, 150cm, bis 195 cm gelandet und es kommen einen die Tränen, wenn solche Fische entnommen werden. Zumal die Welse aufgrund der niedrigeren Wassertemperatur, länger für so ein Wachstum benötigen und zudem noch jede Menge Schadstoffe in sich gebunkert haben dürften. Diesen Anglern einen guten Appetit.
Das Laichgeschäft der Welse dürfte in Sachsens Bereich der Elbe auch nicht jedes Jahr von Erfolg gekrönt sein und so ist es schon verwunderlich, wenn in einem guten Jahr zum Großangriff auf Miniwelse geblasen wird. Wer in 10 Jahren noch ein Foto mit einem kapitalen Wels machen will, sollte schon heute beim Angeln darüber nachdenken.
In Sachen Montagen, kann man sich hier einmal richtig ausleben. Die Unterwasserposenmontage arbeitet hervorragend. Eine Steinmontage zu setzen gestaltet sich schwieriger, da Bootsverbot, aber mit etwas Kenntnis, ist auch das machbar.
Auch das Spinnangeln bringt immer wieder Erfolg und befördert manch anderen Interessenten an Land.
Vor dem Angeln sind die gesperrten Zonen auszumachen. Im Gewässerverzeichnis sind sie auf den Seiten 34 und 35 zu finden.
Oft ist das Wasser gut erreichbar. Parkplätze sind größtenteils in der Nähe, aber gute Plätze erfordern mitunter auch einen Fußmarsch.