Der Tagebaurestsee liegt unmittelbar neben dem Silbersee.
Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als wir im Silbersee angelten und zuvor dem damals noch halbvollen Tagebau einen Besuch abstatteten.
Nun ist er völlig geflutet und seit einigen Jahren zum Angeln freigegeben.
Der See erhielt seinen Namen vom nördlich gelegenen Ortsteil Dreiweibern, welcher zu Lohsa gehört.
Von 1984 -1989 wurde im damaligen Tagebau, Kohle gefördert. Die Flutung des Restloches erfolgte von 1996 bis zum Jahr 2002. Seit 2004 ist er zum Angeln freigegeben und im Gegensatz zu anderen Seen in der Lausitz, kommt man ganz gut an die entstandenen Angelstellen.
An dem auf 286 ha großen und bis 37 m tiefen Gewässer, wurde sogar ein Anglerparkplatz und ein Bootseinlass errichtet. Laut Gewässerordnung, ist das Befahren der offenen Wasserfläche des Ostteils des Speichers mit Wasserfahrzeugen in der Zeit vom 01.10. bis 30.04., untersagt.
Das Hineinwaten ist im Gegenzug, ebenfalls verboten.
Der See wurde wahrscheinlich von Anfang an mit Welsen besetzt. Die Menge wird aber für immer ein Geheimnis bleiben.
In letzter Zeit wurden bereits einige Welsjünglinge jenseits der 1 m Marke gelandet. Auch Miniwelse haben sich den ein oder anderen Köder geschnappt.
Das spricht für eine entstehende Welspopulation, die Aufgrund der enormen Wassertiefe und damit verbundener, längerer Wassererwärmungszeit, langsamer heranwachsen wird. Wenn dann noch jeder Waller entnommen wird, stehen die Chancen noch schlechter.
Im neuen Gewässeratlas ist zwar vom zunehmenden Fang großer Welse zu lesen, aber ich denke, der Begriff ist dehnbar und Fische mit 150 cm, wenn überhaupt, sind nicht wirklich groß.
Da die Welse nicht einmal 10 Jahre im See leben, sind auch keine Riesen zu erwarten.
Aber in einigen Jahren kann das ganz anders aussehen.
Durch seine Grundbeschaffenheit könnte in Zukunft das Boilie-, bzw. Pelletfischen auf die Bartelträger sehr erfolgreich sein.
Klopfattacken sind wohl derzeit nicht angebracht und können auch diesen See, wie einige andere der Lausitz, für immer versauen.
Bei entsprechendem Wasserstand wird der See von der kleinen Spree gespeist. Die Nord- und Ostufer fallen fast ausnahmslos steil ab und und sind mit Schüttungen aus Steinen befestigt.
Die südlichen und westlichen Ufer verlaufen dagegen relativ flach in das Wasser und sind in der Bodenbeschaffenheit abwechslungsreicher.
Viele Angelstellen sind problemlos vom Ufer erreichbar, aber wegen des Watverbotes sollte ein Boot zum Stellen der Montagen genutzt werden. Ein kleines Badeboot reicht da oft.
Alles in Allem, wird der Restsee Dreiweibern in Zukunft bestimmt ein weiteres Gewässer, in dem der Fang eines Welses keine Eintagsfliege wird, wenn wir nur sorgsam mit ihm umgehen.
Na denn, auf gute Erfolge.