Es gehen wieder seltsame Dinge am Stausee Bautzen vor.
Bericht vom AV Bautzen 1965 e.V.
Wer glaubte, dass Angeln mit mehr als 2 Ruten, mit Fetzen, mit lebendem Köderfisch, Entnahme mehrerer Zander pro Angeltag, Schleppfischen, Langleinen oder das Harpunieren von Welsen nicht noch zu toppen ist, der irrte. Vorgestern wurde eine neue Stufe der Kriminalität und des Diebstahls an allen redlichen DAFV-Mitgliedern entdeckt. Zum Sachverhalt:
2 Mitglieder des Vereins fischen am Morgen des 20.12.2013 mit der Dropshot-Montage im Einlaufbereich vor Oehna. Dabei kommt es zu einem Hänger, bei dessen Lösungsversuch eine rote Leine
zum Vorschein kommt. An dieser ziehend, stellen die beiden Angler fest, dass sie ein STELLNETZ nach oben befördern. Sie rufen noch auf dem Wasser unseren
Verbandsgewässeraufseher an und fragen um Rat, wie sie sich verhalten sollen. Der gibt vor: "...Netz hoch und 'reinkommen... - ...bin in 10 Minuten da...) Der Obmann und die Staatliche
Gewässeraufsicht werden informiert. Zum Zeitpunkt sind schon mehrere Mitglieder auf dem Vereinsgelände, da wir unser Weihnachtsräuchern 10.00 Uhr beginnen wollen. Einige begeben sich an
den Bootsliegeplatz. Dort kommt kurz darauf das Boot der Sportfreunde an. Im Boot ein ca. 30 Meter langes Stellnetz und in diesem 2 große Hechte und 19 Zander. Gemeinsam gelingt es, 6
Zandern und den Hechten den Weg zurück in's Leben zu weisen. Aber 13 Zander sind bereits tot. Der Obmann entscheidet, die Polizei einzuschalten. Diese erscheint nach nur 13 Minuten. Es
wird Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Polizisten fordern kriminaltechnische Unterstützung an, die kurz darauf eintrifft und umfangreich Spuren sichert. Der Techniker macht uns
Hoffnung auf eine erfolgreiche Ermittlung.
Lieber Petrus: Wie weit geht menschliche Gier noch??? Und an alle redlichen Angler: Wie lange noch wollen wir uns von einigen wenigen Kriminellen um den Lohn
unserer Hege- und Pflegemassnahmen bringen lassen??? Sind wir nicht gemeinsam stärker, als diese Geschäftemacher??? Das sind wir sicher! Wir müssen nur ein wenig Courage zeigen
und eingreifen, wenn wir solche Machenschaften bemerken. Das Präsidium des AV "Elbflorenz" wollte Anfang des Jahres handeln, wurde aber mehrheitlich von wenig weitsichtigen Vorsitzenden
der Vereine ausgebremst. Einzig unser Verein bekannte sich auf der Regionalkonferenz im Januar 2013 zu hauptamtlichen Verbandsgewässeraufsehern. Das vorhersehbare Ergebnis wurde uns nun
präsentiert. Ein schlimmes, aber immer aktuelles Thema, das weiter diskutiert gehört. Anbei einige traurig stimmende Bilder von Arndt Zimmermann:
Kleiner Nachtrag:
Gegenwärtig wird recherchiert, woher das Boot kam, dessen Insassen das Netz legten. Auch da ist die Polizei vermutlich auf einem guten Weg.
23.12.2013 Ein weiterer Nachtrag:
Einer der beiden "Entdecker" schreibt uns: "... Habe heute mit T. R. (Obmann) nochmal Nachsuche nach dem Stellnetz im Einlauf gemacht, wir konnten noch einen weiteren Teil bergen, darin waren weitere 10 gute Zander, 2 lebten noch, einer konnte zurückgesetzt werden. Weitere Bilder schicke ich ohne Kommentar,,,"