Teil 1
Größe: ca.533ha
Die Talsperre liegt am nördlichen Rand von Bautzen, direkt an der A4. In der Talsperre, die 1977 in Betrieb genommen wurde, befinden sich die Reste der Dörfer Malsitz und Nimschütz. Im Gewässer gibt es zahlreiche Flachwasserzonen, aber auch sehr tiefe Stellen. Die Wassertiefe liegt bei Vollstau in etwa zwischen 2m und 14m. Durch die Wasserabgabe der Talsperrenmeisterei, konnte man in den letzten Jahren aber schon mal einen 10minütigen Weg vom Ufer bis zum Wasser einplanen. Im Sommer kippt der Stausee regelmäßig um und man kann eine wunderschöne Blaualgenblüte bewundern. Das östliche und südöstliche Ufer wird stark durch Touristen und Badegäste in Anspruch genommen. Wer dort angeln will muss sein Zeug eine ganze Strecke schleppen und hat wenig Ruhe. Durch die ständigen Wasserschwankungen konnten am östlichen Ufer Weiden und andere Gehölze weit in die Uferregionen vordringen. Das ärgert zwar die Karpfenangler, aber der Welsangler ist über einen solchen Hotspot in Ufernähe sehr erfreut. Die Uferbereiche sind im allgemeinen sandig und mit mehr oder weniger Steinen übersät. Entlang des östlichen Ufers wurde ein neuer Radweg angelegt. Durch die Beschilderung des Weges, ist ein Erreichen der Angelstellen in dem Bereich etwas unklar geworden. Das Hauptaugenmerk der Angler richtet sich auf das Ufer bei Quatitz, wo man schon "Platzkarten" ziehen muss.
Ein Welsangeln ist hier immer lohnenswert. Die Waller haben einen stabilen Bestand aufgebaut. Allerdings ist das Angeln mit Köderfischen oder Teilen davon verboten. Bootsangeln ist erlaubt, auch mit Elektromotor.
Der Welsbestand ist nicht leicht einzuschätzen. Das Alter der Welse scheint recht durchgestaffelt, denn einige Altersgruppen können auf Grund ihrer Körperlängen nicht von einander abstammen. Das deutet auf einen oftmaligen, kleinen Besatz mit Welsen. Die Fische kommen hier prima zurecht und vermehren sich fröhlig. In den letzten Jahren wurden viele kleine Welse gefangen. Aber es sind auch ein paar Welse bis 190cm bestätigt. Der Durchschnitt der größeren Fische pegelt sich aber bei etwa 175cm im Jahr 2011 ein. Welse zwischen 50cm bis 100cm werden regelmäßig gefangen. Größere Fische sind bis jetzt relativ selten. Aufgrund des hohen Nachwuchses wird der Stausee Bautzen in Zukunft ein weiterer Magnet für Welsangler werden. Da nicht mit Köderfischen geangelt werden darf, können bestimmt viele dieser Artgenossen in Ruhe abwachsen.
Hier einer der oben beschriebenen Uferabschnitte. Weit hat sich die Vegetation in das Wasser gefressen. Ein absoluter Anlaufpunkt für Fisch und Angler.
Noch ein Schnappschuß aus Zonenzeiten, vom 27.6. 1974.
Das Gebiet ist heute zwar zum Angeln gesperrt, aber man erkennt auch hier gewisse Strukturen. An solchen Bildern ist auch der Hintergrund noch beachtenswert. Ihr könnt es ebenfalls vergrößern.
Leider hat man es seit dem Bau des sch.... Radweges sehr schwer, an das Wasser zu kommen. Größere Abschnitte sind nun nur noch mit dem Boot zu erreichen. Andere Uferabschnitte sind auf einmal ziemlich belebt und überlaufen. In 2012 steht nun fest, das der Radweg nicht befahren werden darf. Auch der Fischereischein sollte obenauf liegen, denn es wird sehr oft kontrolliert. Wer mit Köderfisch oder Fetzen erwischt wird, kriegt dort richtig Ärger.
Hier unten geht es zum zweiten Teil, wo ich mal etwas zum Gewässergrund und seiner Geschichte zusammengetragen habe.