Die Talsperre Spremberg entstand von 1958 - 1965 aus einer Not heraus.
Die Spree sorgte Anfang des 20. Hahrhunderts mehr als oft, für eine Überflutung des Spreewaldes. Für dessen Bewohner konnte es so nicht weitergehen. So wurde zu DDR- Zeiten Abhilfe gesucht und eine Flachwassertalsperre zwischen Spremberg und Cottbus geplant, indem man die Spree aufstauen wollte. Die örtlichen Gegebenheiten erwiesen sich aber als äußerst schwierig.
Am 8. Oktober 1965 konnte das fertige Bauwerk in Betrieb genommen werden.
Herausgekommen ist eine Talsperre mit einem Vorstau, die sich über eine Länge von 7 km erstreckt, an der Staumauer etwa 2 km breit ist und sich teilweise in die Uferwälder verästelt.
Die Wasseroberfläche beträgt bei Vollstau etwa 9,33 Quadratkilometer. Dabei beträgt die Wassertiefe bis 12 m.
Auf dem Grund dürften sich noch die Reste des Dörfchens Neumühle befinden, welches dem Projekt zum Opfer fiel.
Auf dem Grund sind bis heute, die teiweise in 2m Höhe abgesägten Bäume des gerodeten Waldes und alte Spreedeiche, zu finden.
Teilweise unterliegt die Talsperre starken Wasserschwankungen, da einerseits die die Spree unaufhörlich Sedimente ablagert, welche bis 2013 aus der Vorsperre Bühlow, mittels Bagger entfernt werden sollen und andererseits, soll der Wasserstand im Spreewald reguliert werden.
Von den Ufern geht es sanft über eine Strecke von 20m, auf 2 - 3 m Wassertiefe. Stellenweise sind aber auch Löcher mit 10 m Tiefe zu finden ( Westufer, Oßniger Seite ), die für uns Welsangler sehr interessant sind, genau wie das sehr gut erhaltene Flussbett der Spree.
Welse sind definitiv in der Talsperre beheimatet, wenn auch die Nachweise recht dürftig sind. Vielleicht gibt es ein paar Insider, die hier weiterhelfen können.
Verbrieft ist ein Exemplar aus dem Jahr 2009 mit 1,61 m, bei 30kg. Damit war der Fisch auf seine Länge gesehen, sehr gut im Futter. Einheimische berichten Welsen die an der 2 m Marke kratzen, aber ich will erst Bilder sehen.
Die allgemeine Beschaffenheit des Gewässergrundes und die vielen Flachwasserbereiche sprechen auch ein deutliches Plus für eine Welspopulation, die wohl noch größtenteils unerforscht ist. Mit den Nahrungseinträgen der Spree, die ungebremst in die Talsperre fliest, dürften die Schnautzi`s sicher das Paradies auf Erden haben.
Die meisten der gelandeten Welse, werden auch hier eher als Beifang gelten, da sie größtenteils den Karpfenanglern in die Quere kamen.
Die Talsperre wird dem Welsbestand, z.B. in Quitzdorf, in nichts nachstehen, nur wird er dort weniger beangelt.
Das Entnahmegebot dürfte von irgendwelchen Oberfuzi`s kommen, die sich mit dem Wels nie wirklich befasst haben.
Wer solchen Raubbau der Art betreibt, wird sich in einigen Jahren nicht mehr über kapitale Fische freuen können und das wäre wohl sehr Schade für den Wels und unsere Zukunft.
Wer sich in der Talsperre Spremberg gezielt mit den Welsen anlegen will, sollte unbedingt zu Boot und Echolot greifen.
Bootsangeln mit Elektromotor ist erlaubt.
Allerdings ist das Gewässer mit Vorsicht zu genießen.
Aufkommender Wind türmt sehr schnell, sehr hohe Wellen auf und im Gegensatz zu manch anderem Stausee in der Lausitz, ziehen die Gewitter mehrmals über den See.
Im Vorstau befinden sich mehrere Strommasten.
Auf dem Foto sieht man auch gleich den imensen, schwankenden Pegelstand. Eigentlich ist das der Grund des Gewässers. In solchen Situationen kann sich jeder ein ordentliches Bild über die Gegebenheiten machen, der Fischbestand findet bei erneuter Überflutung Nahrung im Überfluss, andererseits verlieren die Fische bei solchen Wasserschwankungen ihre Reviere und werden alles andere im Sinn haben, als in diesen Zeiten auf Nahrungssuche zu gehen. Bei steigendem Wasserstand sieht das ganz anders aus.
Ein weiteres Indiz für die wenigen Welsfotos, ist die zunehmend schwere Erreichbarkeit für uns Angler. Mit dem Pkw erreicht man das Wasser kaum, da wie überall, die Angler nur Beiträge löhnen sollen, aber sonst die Letzten sind. Andere lohnende Tourismusevents, bringen da mehr Geld ein.
Es wird wie überall, es muß ein Boot im Auto sein, daß einen zur Angelstelle bringt, da von Land keine Chance mehr besteht.
Es wird schwerer werden, doch so einfach kann man der behördlichen Gewalt ein Schnäppchen schlagen. Der Einsatz wird sich lohnen.