Das Wetter schreit förmlich nach nächtlichen Ansitzen. Klärchen meint es gut mit uns im Juli 2013 und die Wassertemperaturen haben sich in allen Stauseen Sachsens über 20 Grad eingepegelt.
Die Wallis haben abgelaicht und sind wieder mit fressen beschäftigt. Gute Fänge sind zur Zeit immer möglich.
Ronny und Sebastian fanden sich daher mal am Bautzner Stausee ein, um des Nächtens unseren barteligen Freunden dort auf den Zahn zu fühlen.
Auf den sonst üblichen Schnick Schnack verzichtend, griff Ronny zu einer normalen Grund- Durlaufmontage. Der Köder wurde leicht über Grund, in etwa 2,50m Wassertiefe angeboten.
Diese Köderpräsentation spart enorm Zeit und lässt genug Freiraum für andere wichtige Angelegenheiten des körperlichen Wohles.
Die Sonne versank langsam hinter dem Horizont und die Dämmerung breitete sich über dem Wasser aus.
Gegen 22.40 Uhr meldete dann der Bissanzeiger Fischkontakt. Der Biss verlief eher gemächlich. Der Fisch hegte Wohl noch keinerlei Argwohn gegen das, was er im Maul hatte.
Ronnys Anhieb saß und im selben Moment schien sein Gegner seine Lage zu begreifen. Ohne sich aufhalten zu lassen, zog er Meter für Meter Schnur von der Rolle.
Angesichts dessen hieß es für Ronny und Sebastian, flugs ins Boot und dem Fisch hinterher. Der Drill tobte nun im Freiwasser, damit erübrigte sich erst einmal das Schnurproblem. Ronny war bereits klar, das ein guter Waller im Drill war und er ihm Einiges abverlangen würde. Der Kampf dauerte eine gefühlte Ewigkeit, so macht Sport am Abend Spass, aber schließlich wurde der Wels müde und Ronny konnte ihn ins Boot holen.
Am Ufer angekommen, konnte der wunderschön gezeichnete Fisch dann vermessen werden.
Das Maßband zeigte stolze 1,93m. Wirklich ein Prachtkerl von einem Wels.
Das Ziel der Nacht war damit erreicht und Ronny mehr als zufrieden.
Und dieser Prachtbursche ist nicht der Einzige, der bis jetzt dieses Jahr am Stausee zum Landgang kam. Eine ordentliche Landeplane sollte daher immer zur Hand sein.