Erste Begegnungen 2014

Der Frühling ist dieses Jahr sehr zeitig in den Startlöchern. Die Wassertemperaturen steigen wieder und mit ihnen das Fischfieber. Die Nächte zeigen sich zwar noch mit gefühlten Minusgraden, aber den harten Kern der Rutenkämpfer interessiert so etwas nicht.

 

Die ersten warmen Sonnenstrahlen bringen wieder Bewegung in die Flossenträger und lassen sie auf Nahrungssuche gehen. Da muß man sich nicht wundern, dass einige frühe Schnauzer schon bei Tageslicht unterwegs sind und selbst um die Mittagszeit zuschlagen.

Dafür ist meist bereits um Mitternacht Zapfenstreich, denn die Wassertemperatur fällt noch nach Sonnenuntergang ab.

Für uns Sachsen gilt noch bis Ende April Einzelhaken mit Friedfischköder (Tauwürmer) bestückt, aber genau darauf stehen unsere Welse zur Zeit.

Ein Tauwurmbündel ist jetzt am Grund genauso fängig, wie etwa 50 - 70 cm auftreibend.

Ein Einzelhaken mit sieben bis zehn Würmern ist bei knapp zweistelligen Wassertemperaturen völlig ausreichend und außerdem unauffällig.

Allerdings ist der Bewegungsradius der Welse in den verschiedenen Gewässern recht unterschiedlich. In flachen Seen arbeiten die Fische schon in Ufernähe, in großen Gewässern werden noch tiefe Bereiche bevorzugt.

Kurioserweise sind dieses Jahr bisher fast ausnahmslos Fallbisse bei uns zu verzeichnen. Um die zudem noch recht behutsam ablaufenden Bisse optimal verwerten zu können, empfiehlt sich die Verwendung einer Durchlaufmontage statt der im Sommer üblichen Abreißmontage.

Eigentlich kommen die Schnauzbärte erst bei warmen Wasser so richtig in Fahrt, doch scheinen die knappen Wassertemperaturen schon für ersten Ärger untereinander auszureichen. Deutlich sind auf dem Schwanz des Fisches die Spuren der Raspelzähne eines anderen Welses zu sehen und an der Unterseite der Schwanzflosse klafft eine größere Wunde.

Immerhin hat der nicht vorhandene Winter in manch einem Gewässer für erste Bisse Ende Januar, Anfang Februar gesorgt, die sonst eher eine Ausnahme sind.

Das das große Fressen noch nicht stattfindet, zeigen die noch sehr schlanken Körper der Fische. Stänig steigende und fallende Temperaturen schlagen den Welsen noch etwas auf den Magen und führen zu längeren Fresspausen.