Die Stockmontage

Hier findet Ihr unsere Variante der Stockmontage.

Die Funktionsweise ist ähnlich der Bojenmontage, aber mit einigen Vorteilen verbunden.

Ein großer Vorteil dieser Montage ist das leichte Stellen und der Verzicht von Auslegerposen oder Schwimmkörpern auf der Auslegerleine.

Ebenfalls werden Vibrationen durch die fehlende Bojenschnur, unter Wasser vermieden. So mancher erfahrene Fisch hatte den Braten durch diese Vibrationen schon gerochen und darum unseren Köder verschmäht.

Ein weiterer großer Vorteil ist das komplette Verlaufen von Hauptschnur, Reissleine und Auslegerschnur, über der Wasseroberfläche. Nur das Vorfach mit dem Köder befindet sich frei beweglich im Wasser.

Ihren Namen erhielt diese Montage logischerweise durch die Verwendung eines Stockes, statt der Boje. Der Stock wird in den Gewässergrund geschlagen, steht damit bombenfest und für den Fisch ist er ein natürliches Wasserhindernis. Damit ist ihm ein erster Argwohn an der Montage genommen.

Großartige Eigenbauten sind nicht nötig. Wir haben bis jetzt immer am Ufer genug abgestorbene Bäumchen gefunden, die nach kurzer Bearbeitung für unsere Zwecke herhalten konnten. Selbst ein Hammer ist nicht nötig, es liegen genug größere Steine herum.

Ab einer gewissen Wassertiefe setzt jedoch die Physik dieser Montage eine Grenze.

Bei der Länge des Stockes muß bis 1m für die Einschlagtiefe + Wassertiefe + etwa 1m über Wasser, gerechnet werden. Bei 2m Wassertiefe ist da der Stock schon 4m lang. An tieferen Stellen wird dann der Hebel ab dem Gewässergrund zu groß und der Stock unhandlich.

Aber gedacht ist diese Montage eh für den Sommer, wenn die Welse im flacheren Wasser auf Beutezug gehen. Gestellt wird der Stock auch neben einer fangträchtigen Vertiefung.

Wir suchen immer zuerst mit Boot, Echolot und den Stöcken an Bord, entsprechende Gewässerabschnitte ab. An jeweils einer passenden Stelle wird ein Stock in den Grund geschlagen. Der Montagenaufbau erfolgt erst danach.

An den Stock wird dann die Auslegerleine befestigt. In diese schlaufe ich am Ende die Reißleine ein, deren Ende wird mittels Schlaufe in einen Karabinerwirbel an der Hauptschnur eingehängt.

Der Köder kommt ins Wasser und schon geht es Richtung Ufer.

Wir nehmen die Ruten mit ins Boot und rudern mit geöffnetem Rollenbügel zum Ufer. Auf diese Weise gibt es keinen Schnurdrall.

Am Ufer kommt die Rute nur noch in einen Rutenhalter. Straffziehen und fertig ist die ganze Sache.

Kreuzen zum Abend vermehrt Boote in der Nähe auf, kommt ein Knicklicht an den Stock, um späteren Ärger zu vermeiden.

Um die die Montage für den Wels weiter unauffällig zu machen, wird zwischen dem Wirbel der die Hauptschnur mit dem Vorfach verbindet und dem Reißleinenwirbel, ein Kunststoffschlauch auf die Hauptschnur gezogen. So können sich beide nicht berühren und verräterische Geräusche erzeugen.

Türmt der Wind Wellen auf, verwenden wir zusätzlich eine Pose mit 120g Tragkraft. Die tanzt mit den Wellen und haucht dem Köder etwas Leben ein.

Die Rute werden auch hier senkrecht abgestellt und, wenn vorhanden, der Freilauf geschlossen und die Bremse straff gedreht.

Bissanzeiger an die Rute und dann kann der erste Waller kommen.